gesamttexte

Sonntag, 7. August 2005

Text Teil 1 - so, 6.8.05 (inkl. Guantanamo)

Texte:

"Nur die Unterdrückung muß die volle Ausübung von Freiheit fürchten" -- José Martí

Havanna  (M:altstadt) (Malecon kurz) (Eloisa) (M:Santidance) (Ende
Sklaverei, Jose Marti, 50er Jahre, Batista) (Emanuel)
Flug Baracoa
Yunque
Guantanamo
Santiago (grab jose marti, Castro, Mocanda, Musik Ferrer, Segundo BUENAbis Exil)
Carneval
Cobre
Bayamo
Sierra (Revolution, Fidel trifft Che, nur 15 der 85bleiben übrig)


Guadrlavaca (Autotour von Bayamo mit Taxi - Betonblock Siedlungen, Erklärund Soziale Neuerungen nach Revolution, 100 000 Studenten brachten Farmern lesen u schreiben bei S.131)
Gibara
Sabinal
Trinidad
Topes
Santa clara (letzter kampf revolution, castro siegt, enteignet firmen unter
anderem bacardi)
Zapata
Giron (Exilkubaner, 70er jahre, anschläge, bacardystory)
Vinales
Juventud
Havana, mit Info guantanamo


...übel in Havana - die revolution startete im osten des landes...wir
fliegen nach baracoa wo unsere reise beginnt.
INTRO:

Im März 2003 bummelte ich durch die Altstadt Innsbrucks und landete schließlich wie so oft in der Wagnerschen Buchhandlung. Ich kann mich noch gut erinnern, wenige Tage zuvor hatten die Amerikaner begonnen den Irak zu bombardieren das ganze bereitete mir Kopfschmerzen. Auf der ganzen Welt gab es Proteste und Demonstationen. Und als ich dann in der Wagnerschen an der Wand mit den Zeitschriften stand sprang mir das Cover eines Magazins ins Auge. Ich erinnerte mich das Foto des Covers gerade in den letzten Wochen immer wieder in den Medien gesehen zu haben. Es war eine Sonderausgabe des Stern mit der Biographie von Ernesto Che Guevara. Ich nahm das Magazin herunter und fragte mich gleichzeitig- „was weißt du eigentlich über diesen Che Guevara“. Ich wusste er war ein Freiheitskämpfer, ein Revolutionär der in Bolivien aktiv war, sein Foto findet man auf T-Shirts, Postern und Streichholzschachteln – doch Moment – bekannt ist der doch auf Cuba geworden. Ich blätterte die Ausgabe einwenig durch, sah einige Fotos mit ihm und Fidel Castro und dachte mir, das Thema interessiert mich jetzt, darüber weiß ich eindeutig noch zuwenig. Gute 2 Wochen später war ich wieder in Innsbruck und wie es der Zufall wollte, traf ich einen Schulfreund, den ich seit sicher 10 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Wir redeten einwenig über die vergangenen Jahre und er berichtete dass das Reisen inzwischen auch zu einer großen Leidenschaft für Ihn geworden ist. Auf die Frage was ihm bisher am Besten gefallen hat, entgegenete er mir – Kuba. In den Wochen darauf verschlang ich alles was ich über Kuba zu lesen bekam und kurze Zeit später war der Flug auf die Karibikinsel gebucht.


HAVANNA:

Mit 2 Fotokameras, einer Filmkamera und 100 Filmen im Reisegepäck war ich unterwegs. München, Madrid und schließlich Havanna. Die Reise begann dabei nicht gerade planmäßig, Meine gesamte Kameraausrüstung hatte ich zwar im Handgepäck, doch mein Rucksack mit Kleidung und einem Großteil der Filme war in Havanna nicht angekommen. Ich wurde auf den nächsten Tag vertröstet. So nahm ich mir ein Taxi in die Innenstadt und organisierte mir eine Unterkunft. Ich kehrte schließlich bei Privatleuten ein – ich war sozusagen in einem „Casa particular“ untergebracht. Die erste Nacht war etwas unruhig – ich hatte ein Jetlag und war bereits um 4 Uhr morgens irgendwie topfit. Als ich einwenig auf dem Gang auf und abging, klopft mir plötzlich mein Vermieter Jose auf die Schulter und sagt ich habe etwas für dich da wirst du wieder fit“ Im Wohnzimmer reicht er mir eine Zigarre der Marke Monte Christo und schon beginnt die Qualmerei. Zwei Stunden später geht die Sonne auf und ich bin nach meinem ersten kubanischen Zigarren-Frühstück mehr als fit! Ich schnappe meine Kameras und mache mich auf den Weg in die Altstadt Havannas.

Columbus:
Nachdem Christoph Columbus 1492 Kuba entdeckt wurde Havanna 1514 gegründet, Zur Hauptstadt wurde Havanna jedoch erst als die spanischen Kolonialherren die Stadt in Ihre Handelswege miteinbezogen und somit 1556 den Sitz des spanischen Generalkapitäns von Santiago de Cuba nach Havanna verlegten. 1564 segelte die erste große Schatzflotte von hier nach Spanien, 1607 wurde Havanna schließlich zur Hauptstadt und während der folgenden 200 Jahre wurde Havanna zum wichtigsten Hafen des Doppelkontinents. Erbaute Festungen wie das Fortaleza de San Carlos de la Cabana oder das El Morro sollte Angreifer fernhalten. Karl der III. von Spanien soll versucht haben das Fort durch ein Teleskop ausfindig zu machen. Der Bau hatte solche Unsummen verschlungen, dass er sicher war die Festung müsse von Madrid aus zu sehen sein. Das El Morro thront zum Schutz des Hafeneinganges auf einer Kalksteinklippe, 1845 wurde ein Leuchtturm dazugebaut. Ende des 16. Jahrhunderts lebten hier 4000 Menschen - heute zählt man 2,2 Millionen.

Havanna heute:
Havanna wirkt auf den ersten Blick wie ein Museum unter freiem Himmel Als weithin sichtbares Symbol der Stadt thront das Capitolio im Zentrum Havannas. Es wurde 1929 durch Diktator Machado eingeweiht und ist dem Capitol in Washington nachempfunden. Bis 1959 diente es als Regierungssitz, heute ist es das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umweltschutz. 1982 wurde das historische Zentrum Havannas von der UNESCO zum Weltkulturerbe . erklärt. Die schroffen, baufälligen Mauern der Häuser prägen das Stadtbild und schaffen eine eigenartige Atmosphäre. Nach fast zwei Jahrhunderten ungebremsten Verfalls wird jetzt unter der Leitung des „Historiador de la Ciudad“ im großen Stil restauriert. Ein Wettlauf gegen die Zeit, da schließlich nicht alles auf einmal restauriert werden kann. Dieses Bild stammt aus dem Jahr 2004 – ein Jahr zuvor hat es noch genauso ausgesehen. Doch nichtsdestotrotz hat Havanna ein einzigartiges Flair. Die folgende Sequenz zeigt Eindrücke meines ersten Tages.

Bodeguita del Medio:
In einer schmalen Gasse der Altstadt Havannas findet man die Bodeguita del Medio was übersetzt „der kleine Laden in der Mitte“ heißt. 1942 wurde die Bodeguita als Lebensmittelgeschäft gegründet, später kam eine Bar hinzu. Die Bodeguita wurde zum Treffpunkt von Intelektuellen, Künstlern und Politikern. Die Wände sind voll mit Fotos von Besuchern, ein Stammgast war auch Ernest Hemmingway, der lange Zeit hier lebte. Sein Bestseller „Der alte Mann und das Meer“ entstand übrigens hier auf Kuba. Wir lassen uns hier natürlich auch nicht die Gelegenheit entgehen einen hervorragenden Mojito genießen.

Santeria:
Durch die Sklaverei kamen zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert animistische Religionen aus dem westafrikanischen Raum nach Kuba. Die religiösen Vorstellungen sind mit katholischen Glaubenssätzen und Ikonografie zu afrokubanischen Religionen verschmolzen. Der Santeria, in dem afrikanische Götter und katholische Heilige eins werden ist nur ein Beispiel. Die Riten und Tänze werden auch heute noch auf ganz Kuba zelebriert. Die Sklaverei fand übrigens 1886 Ihr Ende.

Zeichner der mich portraitiert:
Auf den von Touristen stark frequentierten Straßen trifft man in Havanna immer wieder Karikaturisten die sich mit Ihren Zeichnungen einwenig dazuverdienen möchten. So wird man als Tourist in wenigen Minuten oftmals recht gut ab und zu aber auch nicht so gut abgebildet. 5 Minuten später musste dann auch ich herhalten, doch das Ergebnis hat mich nicht überzeugt. Ich hab dann noch einmal nachgefragt ob das schon ich sein soll, der Zeichner war überzeugt mich perfekt getroffen zu haben. Irgendwie ist mir die gezeichnete Person aber doch bekannt vorgekommen, auch wenn ich anfangs nicht wusste wohin.


Jose Marti:
Ganz egal wo man sich in Cuba befindet immer wieder stößt man auf den Namen Jose Marti. Kubas Nationalheld kam 1853 in Havanna zur Welt und bereits in jungen Jahren machte er sich als antikolonialistischer Journalist einen Namen. Als 1868 der erste Unabhängigkeitskrieg entbrannte ging man drakonisch gegen Regierungskritiker vor. Jose Marti wurde zu sechs Jahren Zwangsarbeit verurteilt und kam später auf die Kuba vorgelagerte Insel Juventud bevor er nach Spanien deportiert wurde. Es folgten Reisen nach Mexiko und in die USA, wo er schließlich in New York lebte. 1895 ging Marti zusammen mit Maximo Gomez in Ostkuba an Land um mit dem Rebellenführer Antonio Maceo den zweiten Unabhängigkeitskrieg zu entfachen. Wenig später stirbt Marti bei einer Schießerei und geht als Märtyrer in die Geschichte ein. Er war zu Lebzeiten wegen seiner politischen Artikel bekannt. Seine Visionen einer unabhängigen kubanischen Republik elektrisierten die Menschen.

Die Hitze auf Kuba macht nicht nur Touristen zu schaffen – wirksamste Waffe ist ein erfrischendes Eis, das fast an jeder Ecke erhältlich ist.
Einer der schönsten Orte Havannas ist der Malecon. Die Uferpromenade übt eine besondere Faszination sowohl auf Einheimische als auch auf Besucher aus. Mit 7 Kilometern länge führt sie von den historischen Teilen der Altstadt zu den Wolkenkratzern im neuen Stadtteil Vedado. Hier schlägt der Puls Havannas. Das rege Treiben der Menschen, erzeugt faszinierende Bilder. Es dauert nicht lang, da wird man auch schon von den Einheimischen angesprochen.
Emanuel:
So lernen wir Emanuel und seine Freundin Eva kennen, der pausenlos auf uns einredet und uns dadurch etwas suspekt erscheint. Doch irgendwie bringt er uns mit seinem Charme zum Schmunzeln und wir sagen nicht nein als er uns fragt ob wir Lust hätten mit auf die Playa del Este zu fahren – den nächstgelegenen Strand in Havanna. Mit diesem alten Ami-Schlitten geht es dann los – wobei wir zuvor noch Evas Freundin Iris abholen. Am Strand ist es kochend heiß. Und so möchte ich mich auf den Weg zur Strandbar machen. Plötzlich springt Emanuel auf und sagt ich solle mich wieder setzen das würde er erledigen denn er wäre auch schon unglaublich durstig Nach gut 10 min kehrt Emanuel wieder zurück. Es haut mich allerdings fast um – als ich sehe, dass er mit einer Flasche Havanna Club und einer einzigen Dose Orangensaft ankommt. Auf meine Frage warum er denn jetzt eine Flasche Rum gekauft hat erwiderte Emanuel nur mit einem Lächeln: dass man ja anders den Orangensaft gar nicht runter bringen würde. Ich glaube es hat ungefähr zwei Stunden gedauert, da haben wir zu fünft die Flasche geleert und waren natürlich dementsprechend bedient. Am späten Nachmittag geht es dann mit dem Taxi zurück nach Havanna. Emanuel und seine Freunde trafen wir in den Tagen darauf immer wieder und hatten zusammen eine lustige Zeit.

Revolutionsmuseum:
Am Vormittag besuchen wir den einstigen Präsidentenpalast - das heutige Revolutionsmuseum. Das 1920 von einem Kubanischen und Belgischen Architekten entworfenen Gebäude wurde von Tiffany in New York dekoriert. Zahlreichen Fotos und andere Erinnerungsstücke dokumentieren den Unabhängigkeitskampf seit der Kolonialzeit. Nachdem im Jahr 1898 die Amerikaner Santiago de Cuba einnehmen und Spanien daraufhin Kuba in die Unabhängigkeit entlässt, hat Kuba in den nächsten Jahrzehnten mit einer Reihe korrupter Präsidenten zu kämpfen, die die Interessen der USA mit allen Mitteln durchsetzen. Um 1920 gehören 2 Drittel des kubanischen Farmlands US-Gesellschaften. Als 1933 Fulgencio Batista an die Macht kommt erfährt Kuba wohl den Höhepunkt an Korruption und Ausbeutung und somit formiert sich in dieser Zeit ein revolutionärer Kreis, dem auch ein gewisser Fidel Castro angehört. Am 26. Juli 1953 wird Castro erstmals Geschichte schreiben, doch dazu kommen wir später. Der einstige Präsidentenpalast beeindruckt mit seinen prunkvollen Sälen und stimmt uns ein, Havanna von seiner eleganten Seite kennen zu lernen.

Havanna: Elena Alfonso:
Am späten Nachmittag geht es zurück in unsere private Unterkunft zu Elena und Alfonso. Da wir am nächsten Tag nach Baracoa in den Osten Kubas aufbrechen möchten, begleichen wir unsere Rechnung für die Unterkunft. Elena hat uns bereits bei unserer Ankunft ordnungsgemäß als Gäste in ihrem Registrierbuch notiert. Elena bewahrt das Buch in einer eigenen Tasche auf um es zu schützen und erzählt uns wie wichtig es ist, dass alles ordnungsgemäß in diesem Buch festgehalten wird. Die staatliche Lizenz eines ihrer Zimmer zu vermieten kostet Elena und ihren Mann monatlich 250 Dollar. Das Zimmer vermietet Sie für 20 Dollar die Nacht und muss damit über die Runden kommen. Zwar ist ihr Zimmer in der Hochsaison gut ausgelastet, doch in den Monaten September und Oktober ist kaum etwas los – die monatliche Lizenz muss sie aber trotzdem abführen und somit bleibt unter dem Strich wenig übrig. Am Ende des Jahres rechnet der Staat dann noch einmal ab – von der Summe der gesamten Nächtigungen muss Sie wiederum einen Teil abgeben. Manchmal stattet ihr die Staatspolizei unangemeldet Besuch ab um sie zu kontrollieren. Sie erzählt uns, dass es oft vorkommt, dass die Leute die Zimmer schwarz vermieten und die Gäste nicht registrieren. Wenn das bei einem Besuch der Staatspolizei auffliegt zahlt man beim ersten mal 1500 Dollar Strafe. Bei Wiederholung muß man mit Gefängnis rechnen. „El regime es malo“ – Das Regime ist schlecht“ Sagt sie mit leiser Stimme und blickt kurz zum Fenster das sie kurz bevor wir das Gespräch begonnen haben geschlossen hat.

Baracoa:
Am nächsten Morgen geht es von Havanna in den Osten in die Provinz Guantanamo nach Baracoa. Baracoa ist die älteste Stadt Kubas und war somit nach seiner Gründung im Jahre 1511 die politische und religiöse Hauptstadt des Landes. Als Diego Velaszquez mit seinen Leuten in Baracoa anlegt treffen die Spanier auf einen Aufstand der Taino Indianer und deren Führer Hatuey. Die Spanier nehmen Hateuy gefangen und verbrennen Ihn. Hatuey ist gewissermasen der erste Held der cubanischen Nation. Als der Stadtgründer Diego Velaszquez seinen Wohnsitz nach Santiago verlegt kommt es zur Isolierung Baracoas. Hauptsehenswürdigkeit ist die 1512 erbaute Catedrale de Nuestra de la Asuncion. Baracoa ist ein indianisches Wort und bedeutet „hoch gelegenes Land“, da sich hinter dem Ort eines der ausgedehntesten Waldgebiete Kubas befindet.

El Yunque:
Hier im Bild ist der Hausberg von Baracoa, der El Yunque. Uber dem immergrünen Regenwald ragt er empor, den Taino-Indianern war dieser Berg heilig. Und so starten wir am nächsten Tag frühmorgens um in einer 4stündigen Dschungeltour den nur 575 m hohen Gipfel zu erreichen.
In Baracoa und Umgebung findet man immer wieder Kakaobäume. Es ist nicht bekannt zu welchem Zeitpunkt der Kakao nach Kuba kam. Erste nachweisbare Spuren gab es aber bereits 1748. Sicher gilt, dass der Kakaobaum zu Anbauzwecken eingeführt wurde jedoch nirgends als Wildwuchs anzutreffen ist. Entlang eines kleinen Flusses geht es weiter durch den Dschungel, ab und zu begegnet uns ein Tausendfüssler, der hier bis zu 20 cm groß wird. Nach gut 3 Stunden Wanderung kommt ein steiler Aufstieg und wir erreichen den Gipfel des El Yunque und genießen den herrlichen Rundumblick. Die Bucht von Baracoa schein hier in weiter Ferne zu liegen. Der Weg durch den Urwald ist nicht besonders beschwerlich, doch die Hitze und Luftfeutigkeit machen einem zu schaffen, das zusätzliche Gepäck an Kameras erleichtert das ganze nicht gerade. Beim Abstieg halten wir an einem kleinen Wasserfall und genießen die kühle Erfrischung, eine absolute Wohltat nach dieser Wanderung.


Als wir wieder zurück in Baracoa sind legen wir einen gemütlichen Nachmittag ein. Untergebracht sind wir wieder bei Privatleuten in einem sogenannten Casa Particular. Die liebenswerten Gastgeber sind Nuri, hier rechts im Bild und ihre Schwester Elaine doch eigentlich ist das ganze Haus immer stark bevölkert. Tanten, Neffen, Großmütter mit Enkeln und natürlich Nuri mit ihrem stets sehr hilfsbereiten Sohn Raul. Eine sehr ungezwungene angenehme Atmosphäre, hier war immer etwas los, und man fühlte sich unbeschreiblich wohl. Wir erfahren in den nächsten Tagen einiges
über Nuris Leben. So lebt ihr Bruder Eddie auf der gut 1000km entfernten Insel
Juventud, die Cuba vorgelagert ist. Die beiden haben sich vor 3 Jahren das
letzte Mal gesehen. Damals erkrankte Nuri an Darmkrebs, die darauf folgende
Chemotherapie war zum Glück erfolgreich. "Auch wenn viele Leute auf Castro
schimpfen, so war ich heilfroh, dass mich die monatelange Therapie keinen
Dollar gekostet hat, erzählt Nuri mit einem erleichteter Stimme. Am nächsten Tag heisst es Abschied nehmen und es uns weiter in Richtung Santiago de Cuba.

Guantanamo:
Auf dem Weg von Baracoa nach Santiago liegt etwa auf halber Strecke die Amerikanische Militärbasis Guantanamo, die von einem 27 km langen Zaun umgeben ist.

Nach der Vertreibung der Spanier zwangen die USA im Jahr 1903 die kubanische Republik in der Bucht Guantanamos eine Marinebasis einzurichten. Die Basis sollte offiziell der Friedenserhaltung dienen, hatte jedoch eher das Ziel die USA sozu sagen in die erste Reihe zu setzen wenn es darum geht eigene Interessen in Kuba durchzusetzen.
Die Amerikaner zahlen jährlich sage und schreibe 2000 Dollar Miete für Guantanamo, wobei die Zahlungen seit 1959 von der kubanischen Regierung nicht mehr angenommen werden. Die Existenz der Basis sorgt immer wieder für Konflikte zwischen den USA und Kuba. Da der Vertrag durch eine Klausel nur durch beide Seiten aufgelöst werden kann ist eine Ende des Konlfikts nicht in Sicht. Die Bush-Regierung entschied sich vermeintliche Terroristen dort gefangen zu halten, weil das Gelände nicht der amerikanischen Rechtssprechung unterliegt. Welche Schweinereien dort passieren, können wir inzwischen fast täglich der Presse entnehmen.



Juventud:
Auf der Isla Juventud angekommen, werden wir schon von Nuris Bruder Eddie
und seiner Frau erwartet. Der Empfang war besonders herzlich, so als ob man
sich schon Jahre kennen würde. Kurz danach ruft dann auch noch Nuri aus
Baracoa an und erkundigt sich per Telefon ob wir gut angekommen sind. Eddie
arbeitet im Lager des einzigen Supermarktes der Isla Juventud. Die Arbeit
gefällt ihm und mit seinen Kollegen hat er ein sehr freundschaftliches
Verhältnis. Seine Schwester würde er gerne öfter sehen. Doch die Reise mit
dem Zug ist für cubanische Verhältnisse nicht gerade billig und so können
sie sich nur alle paar Jahre sehen.

Abschied Juventud:
Es heißt Abschied nehmen von der Isla Juventud. Wir verabschieden uns von
Eddie und seiner Frau, natürlich nicht ohne uns mit einem kleinen Geschenk
für die angenehmen Tage auf der Insel zu bedanken. So verlassen wir die
Insel mit der angenehmen Gewissheit, dass sich Nuri und Eddie bald wieder
sehen werden.


Ladatour Gibara, Guardalavaca, Bayamo:

In Gibara lernen wir den Taxifahrer Miguel kennen. Da es keine regelmäßigen
Busverbindungen von Gibara aus gibt, buchen wir Ihn und sein Taxi für einen
Tag. Mit seinem kleinen Lada geht es dann in
Richtung Guardalavaca. Wir tanken noch schnell bei ihm zuhause, dann geht
die Fahrt los. Sein Lada hat schon einige Jährchen auf dem Buggel und bei ca
80 stkm geschwindikeit wird der wagen schon recht hergeschüttelt. Das
Seitenfenster des Beifahrersitzes kann man auch nur mehr bis zur hälfte
raufkurbeln aber so kommt während der Fahrt wenigstens ein frisches
Lüftchen, das die schwüle Hitze mindert.

Wir kommen auch an weniger schönen Ecken vorbei und man kann sich dann auch nur schwer vorstellen, dass es einem gefällt hier zu wohnen. Doch im gleichen Moment erinnere ich mich auch wieder an meine anderen Reisen durch Südamerika in den die Menschen oft gar kein Dach über den Kopf hatten. Und das ist dann auch der springende Punkt, in ganz Kuba gibt es eigentlich keine Obdachlosen. Der Staat baut genügend Wohnungen, die einem zur Verfügung gestellt werden. Auch wenn man kein Geld hat, auf der Straße muß niemand schlafen.

In Guardalavaca angekommen geht's
natürlich gleich auf den traumhaften Strand.

Nach diesem erfrischenden Strandausflug geht es mit unserem Lada nun weiter
in Richtung Bayamo. Dieser Ort ist nach einem Wind benannt, der in den
Monaten April bis September sehr stürmisch von Osten nach Westen bläst Es
ist inzwischen später Nachmittag und das Wetter verschlechtert sich
zusehends. Es dauert nicht mehr lange, da schüttet es wie aus Kübeln und
spätestens jetzt wäre ich froh gewesen, wenn ich das Fenster raufkurbeln
hätte können. Schließlich kommt auch noch der Bayamo dazu, der den
strömenden Regen beim Beifahrerfenster herein bläst. Klatschnass und schon
etwas gefrustet geht die Fahrt noch ca. 2 Stunden weiter und am Abend
erreichen wir den Ort Bayamo.


Santiago - Ankunft nach Fahrt von Camaguey:

Um 4 Uhr morgens waren wir schließlich mit 5 Stunden Verspätung In Santiago de Cuba angekommen. Mit einem Taxi ging es dann in Richtung Privatunterkunft zu Martin & Esperanza, wo wir bereits einige Tage zuvor eine Reservierung vornahmen, da zur Carnevalzeit immer alles voll wird. Wir klingelten und es dauerte einige Zeit bis uns schließlich Martin mit verschlafenen Blick durch den Türspalt fragt warum wir erst jetzt gekommen sind. Nach kurzer Erklärung teilt er uns mit, dass er das ZImmer bereits an andere Touristen vermietet hat, er könnte uns aber noch eine andere Adresse geben wo eventuell noch ein Zimmer frei ist. Dieses Spiel ging dann bis 6 Uhr morgens, beim 3. Anlauf klappte es dann endlich und wir bekamen doch noch eine Unterkunft. Am Nachmittag waren wir zwar immer noch gerädert, doch machten wir einen ersten Stadtrundgang. Auffallend in Santiago ist neben den hügeligen Gassen und Straßen das um einiges schwülere Klima. Die Luft scheint hier zu stehen und dementsprechend mühsam ist es hier eine ausgedehnte Sightseeingtour zu unternehmen. Am Plaza Cespedes im Zentrum mit Blick auf die Kathedrale kann man gemütlich auf den Bänken verschnaufen und das Treiben beobachten. Es dauert nicht lange da werden wir auch schon wieder angesprochen. Ein junger Rastaman der sich als Oli vorstellt fragt woher wir kommen das übliche Frage, Antwortspiel das man nach einiger Erfahrung wie von Band gesteuert herunterlässt. Ich muß mich bemühen kommunikativ zu sein, da ich merke, dass mir die stundenlange Fahrerei der letzten Nacht und der wenige Schlaf noch immer in den Knochen liegt. Nach einigen Minuten habe ich meinen Schweinehund wieder überwunden und wir führen ein nettes Gespräch. Olis Mutter ist aus Jamaika, sein Vater lebt in Havanna. Er lebt bei Freunden hier in Santiago und macht, wie könnte es anders sein - Musik. Ich frage ihn woher sein Name kommt, Oli ist nicht unbedingt ein Name den ich mit Jamaika oder Cuba in Zusammenhang bringen würde. Oli erzählt daraufhin, dass er als Kind bei den Leichtatletikbewerben in der Schule immer der Beste war und einer seiner großen Träume die Teilnahme an den olympischen Spielen gewesen ist. In der Schule haben sie ihn daher immer Oli gerufen und das ist ihm bis heute geblieben. Oli war bis vor wenigen Jahren auch in einer art Jugendauswahl für Leichtatlethik aktiv. durch einen Unfall beim Schwimmen in Havanna fanden seine Ambitionen ein Ende. Die Meeresbrandung drückte ihn auf ein Korallenriff und zertrümmerte dabei sein linkes Knie. Oli erzählte uns, dass heute abend ein HIP HOP fest am Plaza stadtfindet und ob wir Lust hätten auch zu kommen. Wir verabredeten uns für 22 Uhr.
Nach Sonnenuntergang schlenderten wir dann durch die Gassen und da entdeckten wir auch schon das erste Plakat für das HIP HOP Fest. Kurz danach trafen wir Oli und 3 seiner Freunde am Plaza. Die erst Flasche Rum kam zum Vorschein und zwei Becher sollten für 6 Leute genügen. Während wir uns gegenseitig einen Becher hin und herreichten merkte ich wie einer von Olis Freunden, den ich vom ersten Augenblick an Lenny nannte den zweiten Becher immer festhielt und nicht weitergab. Oli bemerkte das und flüsterte mir ins ohr - er hat hepatitis b und wir trinken besser nicht aus seinem becher. Der Abend war noch lang und unterhaltsam.


Trinidad:

Trinidad ist klein und hat einen ganz besonderen Charme. Das grobe Straßenpflaster zieht sich durch die schmalen Gassen, die Menschen reiten auf Pferden dahin und alles wirkt hier oft auch ein wenig verschlafen – der absolute Kontrast zu Havanna oder Santiago de Cuba, das wir später noch sehen werden. Die Fahrt war lange hierher, wir sind müde und freuen uns als wir wenig später bei Maria und Jose eine private Unterkunft erhalten. Die Lage unserer Unterkunft ist absolut traumhaft – direkt am Plaza Mayor mit Blick auf die Kathedrale. Nach dem hektischen Treiben in den großen Städten schlägt der Puls hier in Trinidad gleich um einiges langsamer. Touristisch eines der absoluten Highlights Kubas und somit untertags Ziel zahlreicher Reisebusse aus allen Teilen des Landes. Doch am späten Nachmittag, wenn die Sonne die alte Kolonialstadt in warmes Licht taucht entwickelt Trinidad seine besondere Atmosphäre.

Impressionen Trinidad

Trinidad ist klimatisch angenehm, da der zierliche Ort in etwas höheren Lagen angesiedelt ist. Dahinter befinden sich die beeindruckenden Urwälder des Nationalparks Topes de Colantes. Das Umland von Trinidad bietet sich somit für Trekkingtouren an und so geht es nach einigen Tagen früh morgens mit einem Taxi gut eine Stunde in das hügelige Bergland (Autofahrt FILM) von wo wir eine Tour unternehmen. Wir bezahlen einige Dollar Eintritt und starten unsere Wanderung. Die beiden Hunde des Parkwächters begleiten uns freiwillig durch den Dschungel – den Weg dürften Sie inzwischen schon auswendig kennen. Die Sonnenstrahlen fallen durch den dichten Urwald und bringen das feuchte Milieu langsam zum Dampfen. Mit Hitze wird man auch in etwas höheren Lagen konfrontiert. Auch wenn der Urwald immer wieder angenehmen Schatten spendet so werden die Schritte durch den morastigen Boden immer wieder schwer und in kleinen Pausen nützt man dann gerne die Gelegenheit die beeindruckende Geräuschkulisse fernab vom Motorgeräusch alter amerikanischer Schlitten und hektischem Stadttreiben zu genießen.

Geräuschkulisse Urwald

Die Flora beeindruckt immer wieder – eine schier unglaubliche Artenvielfalt, ein natürlicher botanischer Garten. Nach gut zwei Stunden Wanderung erreichen wir zwei Wasserfälle die den Endpunkt dieser Wanderung markieren.

Am nächsten Tag besuchen wir einige Sehenswürdigkeiten im Umkreis von Trinidad. Sklaverei war gerade in den Farmern weit verbreitet und so besuchen wir die Hacienda XXX mit seinen etwa 50 m hohen Aussichtstürmen. Von hier aus Überwachten die Farmer die Arbeit der Menschen auf den zahlreichen Zuckerrohr Feldern. Beim Aufstieg bieten sich faszinierende Blicke in die Ferne.



Cayo Sabinal

In Camaguey stellte sich die Frage wo wir unsere Tage am Strand verbringen sollten. Dabei kam uns immer wieder eine Halbinsel namens Cayo Sabinal in den Sinn. Die Strände dort sollten idyllisch sein und auch der Tourismus sollte dort noch ein wenig in den Kinderschuhen stecken. Schließlich entschlossen wir uns einige Tage dort zu verbringen. Öffentliche Verkehrsmittel gab es in diese Region nicht. So heuerten wir wiedereinmal einen Taxifahrer an der uns in gut 2 Stunden auf die Halbinsel bringen sollte. Cayo Sabinal ist ein Naturschutzgebiet. Lediglich fünf Strohhütten sollte es dort geben und so waren wir gespannt, freuten uns auf einige ruhige Tage Strandleben. Auf etwa halben Weg erblickte ich zur rechten eine etwas eigenartige Szenerie. Teile des Urwalds schienen abgestorben zu sein, nur mehr die weißgrauen Hölzer der ansonst üppigen Vegetation säumten große Flächen. Unser Taxifahrer teilte uns daraufhin mit, dass vor einige Monaten hier zu ungewöhnlichen klimatischen Veränderung kam. Regen war für diese Region ja etwas ganz normales, doch die Zerstörung diese Gebietes war auf einen Hagelschauer zurück zu führen. Hagel war in diesem Gebiet bis dato etwas Unbekanntes. Schließlich waren wir an einem traumhaften Strand angekommen...und wir staunten nicht schlecht – von den bereits erwähnten fünf Strohhütten waren alle frei! Irgendwie brachte mich das ins grübeln. Dieser Ort schien absolut traumhaft. Keine Menschen, traumhafte Strände und doch waren wir hier die einzigen...bis auf Miguel – der das Strandrestaurant betreute. Ein Telefon gab es hier nicht. Die einzige Verbindung war eine Funkstation, die so Miguel aber auch nur ab und zu richtig funktioniert. Wir quartierten uns ein – alles wirkte sehr gemütlich, sogar Mosikotnetze waren in den Hütten angebracht. Wir stürzten uns in die Fluten und genossen die ersten Stunden an diesem traumhaften Ort. Am Nachmittag kam dann plötzlich Miguel und fragte ob er uns das Abendessen zubereiten sollte. Daraufhin erwiederte ich ob es dafür nicht noch einwenig zu früh sei – ist wäre doch erst 16 Uhr. Miguel lächelte einwenig und erzählte, dass er die Leute die hierher kommen lieber etwas früher fragt, denn gegen Sonnenuntergang kommen immer Moskitos, die beim Abendessen etwas stören. Moskitos waren wir ja inzwischen schon gewohnt und somit beschlossen wir erst nach Sonnenuntergang gegen 19 Uhr zu essen. Als ich dann so am Strand lag, ging mir diese Grinsen von Miguel irgendwie nicht mehr aus dem Kopf, ich fühlte hier ist doch irgendetwas nicht in Ordnung. Es dauerte nicht lange. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und fast gleichzeitig war das Rauschen des Meeres fast nicht mehr zu hören. Ganze Schwärme von Moskitos vielen über uns her. Wir liefen zu Miguel doch sein Restaurant hatte ja keinen Raum, alles war unter freiem Himmel. Das Abendessen stand auf dem Tisch, doch man hatte nicht einmal Zeit die Gabel in die Hand zu nehmen. Wir flüchteten in die Strohütte und verschwanden unter den Moskitonetzen. Unzählige Stiche am ganzen Körper und doch kam uns ein schmunzeln über die Lippen – jetzt wußten wir warum wir hier die einzigen waren. In der Nacht erinnerte ich mich noch an eine Reise nach Mexiko vor vielen Jahren, damals besuchte ich einen Fischmarkt in Strandnähe und dachte mir, bei diesem Fischmarkt waren eigentlich ja noch mehr Moskitos – so konnte man sich dann auch wieder beruhigen. Am nächsten morgen war klar – hier konnten wir keinen weiteren Tag bleiben, doch was sollten wir machen, es gab keine Transportmittel, es schien als wären wir hier für die nächsten fünf Tage gefangen. Ich fragte Miguel ob er nicht per Funk ein Taxi rufen könnte und da erzählte er mir, dass einer seiner Freunde mit der Familie im Laufe des Tages zum Schwimmen hierherkommen würde uns wir eventuell mit ihm nach Nuveitas, einem kleinen Ort gute zwei Stunden entfernt zu fahren. Sein Freund kam tatsächlich und somit waren wir erleichtert (martin schaut vom Truck). Er hatte einen Lkw mit einer großen Ladefläche auf der wir gegen 16 Uhr mitfahren konnten. Unser Fahrer erzählte uns er müsse noch einen kurzen Stopp gute 5 Km weiter machen um zwei Freunde mitzunehmen. Das war uns alles egal, hauptsache wir konnten hier weg. Der LKW konnte nur langsam durch dich schmalen Dschungelpiste fahren. Es rumpelte an allen Ecken und wir erreichten schließlich eine kleine Hütte in der wir auf seine Freunde warten sollten. Irgendwie kannte ich mich wieder nicht so genau aus und hielt immer Ausschau wo seine Freunde denn sein konnten. Bei einem Blick aufs Meer entdeckte ich schließlich zwei Taucher die Ihren Fang an den Strand brachten. Einer hatte eine Schildkröte gefangen, beim Anblick drehte es mir fast den Magen um. Das mit dem Naturschutzgebiet wird hier nicht sehr genau genommen. Mit dem Rest des Fangs marschierten dann plötzlich die zwei Männder auf den LKW zu und im gleichen Moment dämmerte es mir und ich dachte mir...die werden doch nicht und sie taten es. Der gesamte Fang wurde auf der Ladefläche des LKWs untergebracht und die Fahrt ging weiter. Es war nun bereits kurz vor Sonnenuntergang, wir würden noch mindestens 1,5 Stunden Fahrt aus dem Dschungel benötigen und schließlich hatte ich ein Deja Vu – Erlebnis. Was lieben tausende Moskitos mehr als einsame Touristen die bei Sonnenuntergang auf einem offenen LKW durch den Dschungel fahren? Richtig: Einsame Touristen die bei Sonnenuntergang auf offenem LKW durch den Dschungel fahren und nach Fisch stinken. In den folgenden 60 Minuten wurde so um den Daumen 4bis 500x an uns gesaugt – kurzum - die Moskitos Cayo Sabinals hatten ein Festessen, von dem Sie vermutlich heute noch reden.

Havanna: Emanuel – letzter Tag
Am späten Nachmittag treffen wir noch Emanuel am Malecon um zum Abschied noch einen Cuba Libre mit ihm zu trinken. Aus dem geplanten kurzen Umtrunk wird ein langes Gespräch. Wir sprechen über Gott und die Welt und natürlich über Fidel Castro. Er hat ein großes Leben hinter sich sagt Manuel mit stolzer Stimme. Seine Ideen haben uns alle begeistert, doch sie konnten nie richtig umgesetzt werden. Vor 50 Jahren gab es die Revolution – doch frei sind wir noch immer nicht. Letztendlich sind wir gefangen - irgendwo zwischen Revolution und Freiheit. In der Zwischenzeit ist es dunkel geworden. Wir sitzen immer noch auf den Mauern des Malecon – im Hintergrund das Rauschen des Meeres. Um halb neuen brechen wir auf, noch einmal eine innige Umarmung mit Manuel, dann steigen wir in ein Taxi das uns zum Flughafen bringt. Drei Stunden später heben wir ab. Im Reisegepäck: 6000 Dias, 16 Stunden Film, und unvergessliche Erinnerungen und emotionale Erlebnisse, die mit keinem Medium der Welt zähl- oder messbar gewesen wären.

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