Sonntag, 11. September 2005

Abschiedsbrief CHE

Ich fühle, dass ich den Teil meiner Pflicht erfüllt habe, der mich an die kubanische Revolution auf ihrem Gebiet band, und ich verabschiede mich von Dir, von den Genossen und von deinem Volk, das auch meins ist. Ich verzichte formell auf meine Ämter in der Parteiführung, auf meinen Ministerposten, auf meinen Rang als "Commandante", auf meine kubanische Staatsangehörigkeit. Kein Gesetz bindet mich an Kuba, nur Bindungen anderer Art, die man nicht wie Ernennungen brechen kann.

Andere Gegenden der Welt verlangen die Unterstützung meiner bescheidenen Kräfte. Ich kann tun, was Dir wegen Deiner Verantwortung gegenüber Kuba versagt ist, und die Stunde unserer Trennung ist gekommen. Ich tue dies mit einer Mischung aus Freude und Schmerz. Ich lasse ein Volk zurück, das mich wie einen Sohn aufgenommen hat; das zerreißt einen Teil meines Geistes. Auf die neuen Schlachtfelder werde ich den Glauben tragen, den Du mir beibrachtest, den revolutionären Geist meines Volkes, das Gefühl, die heiligste meiner Pflichten zu erfüllen: gegen den Imperialismus zu kämpfen, wo immer er sich befindet; das stärkt und heilt reichlich jede Zerrissenheit.

Wenn für mich die endgültige Stunde unter anderem Himmel kommt, wird mein letzter Gedanke diesem Volk und besonders Dir gelten. Wo immer ich auch bin, werde ich die Verantwortung fühlen, ein kubanischer Revolutionär zu sein und als solcher werde ich handeln. Ich hinterlasse meinen Kindern und meiner Frau keine materiellen Güter, und das tut mir nicht Leid: es freut mich, dass es so ist. Ich bitte um nichts für sie, denn der Staat wird ihnen genügend für ihr Leben und ihre Erziehung geben. Seid immer fähig, jede Ungerechtigkeit gegenüber irgend jemandem irgendwo auf der Welt bis ins tiefste zu empfinden. Das ist die schönste Fähigkeit eines Revolutionärs.
.

Hasta la victoria siempre - Immer bis zum Sieg!

Che

USA ingnorieren Kubas Hilfsangebot

Castro bietet Hilfe an - ohne Bedingungen
Kubas Präsident Fidel Castro hat am Abend des 30. August kurz nach der Hurrikan-Katastrophe, die vier US-Bundesstaaten im Süden (Louisiana, Mississippi, Alabam und Texas und weitere Gebiete) aus Schwerste getroffen und die Stadt New Orleans von der Landkarte gelöscht hatte, im kubanischen Fernsehen ein Hilfsangebot an den US-amerikanischen Präsidenten gerichtet. Demnach wären 1.100 (!) kubanische Ärzte mit 24,6 Tonnen medizinischer Hilfsgüter und Diagnosegeräten innerhalb weniger Studen abmarschbereit gewesen um nach Houston, Texas zu fliegen. Die Hilfskräfte hätte ihre eigene Infrastruktur mitgebracht, wie Lebenbsmittel, Wasser etc. Dieses Hilfsangebot ist das bei weitem größte aller Länder, die ähnliches an die Adresse des US-Präsidenten Bush gerichtet hatten.
USA ignorieren Hilfsangebot
Dieses Angebot wurde am 2. September von Castro bekräftigt,und von Bush abermals ignoriert. In der Liste jener Staaten, die Hilfsangebote machten (darunter auch Österreich, die von der US-Regierung veröffentlicht wurde, scheint Kuba nicht auf. Kuba hat aufgrund seiner geografischen Lage langjährige Erfahrung im (Umgang mit tropischen Wirbelstürmen und ist sehr gut auf sie vorbereitet. Daher hält sich die Zahl der Todesopfer bei Naturkatastrophen auf der Zuckerinsel
immer in sehr engen Grenzen. Darüber hinaus ist die medizinische Expertise und das Können kubanischer Hilfskräfte weltweit anerkannt. Die Ignoranz der US-Administration, das kubanische Angebot anzunehmen, stellt einen weiteren Beweis der Borniertheit der Bush-Regierung dar.
Nachdem durch Hurrikan Katrina auch die (zumindest) Zweiklassengesellschaft der USA für alle Welt sichtbar geworden ist - die meisten Todesopfer sind Schwarze und Arme - ist die Kälte, mit der weitere Todesopfer "einkalkuliert" werden, ein weiterer Punkt im Negativregister der Bush-Administration.

Protest kubafreundlicher Gruppen
Die Kuba-Solibewegung hat bereits darauf reagiert: Die A.N.S.W.E.R.-Koalition, ein loser Zusammenschluss von Kuba-Soligruppen in den USA hat einen Link (www.pephost.org/CubaAIDAlert) eingerichtet, auf dem Bush und dem Kongress mitgeteilt werden kann: "Accept Cuba’s offer to send doctors to the hurricane victims!"
Ein Bericht von Günther Stockinger

http://cuba.or.at/index.php?tdid=334

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